Das Internet bezeichnet einen Zusammenschluß
vieler lokaler Netze (Münz, 1998). Hervorgegangen ist es aus dem
Projekt ARPA-Net des amerikanischen Militärs (1969). Ziel
dabei war eine Vernetzung von selbständigen Einheiten, die auch
bei Unterbrechung einzelner Verbindungen noch weiter
funktioniert. Jede Einheit ist sowohl Sender als auch Empfänger.
Aus dem militärischen Netz wurde bald ein wissenschaftlich
genutztes zum Austausch von Forschungsergebnissen. Der
militärisch genutzte Teil spaltete sich Anfang der
Achtziger unter dem Namen Milnet ab, der Rest des ARPA-Net
wurde bald nur noch Internet genannt.
Da im ständig wachsenden Netz aus Netzen
verschiedenste Rechner integriert waren, mußte ein
maschinenunabhängiger Standard für das Verbindungsprotokoll
geschaffen werden. Dieses bildete das mehrschichtige Protokollsystem
Transmission Control Protocol / Internet Protocol
(TCP/IP). In Europa entstand auch ein Rechnerverbund, der nach
anfänglichen Eigenentwicklungen auch TCP/IP unterstützte.
Die in verschiedenen Kontinenten entstandenen Netzverbunde wurden
zusammen schließlich das globale Internet auf Basis von
TCP/IP. Jeder Rechner darin hat eine eindeutige, 32-Bit-lange Adresse
(IP-Adresse). Um diese Zahlenadressen besser verständlich zu
machen, werden sie einem hierarchisch strukturiertem Namensschema
zugeordnet. Durch Punkte getrennt enthält ein solcher Adreßname
verschiedene Domänen, die auf den Ort schließen
lassen (z.B. kennzeichnet ".de" deutsche Adressen und
".edu" amerikanische Lehr- und Forschungseinrichtungen). Es
entstanden verschieden Dienste und Anwendungen basierend auf TCP/IP.
Die bekannteste ist E-Mail, das Übermitteln
elektronischer Mitteilungen. Weitere Dienste sind Usenet (eine
Art "Mitteilungsbrett"), File Transfer Protocol
(FTP) (die Übertragung beliebiger Dateien) und Telnet
(die "Fernsteuerung" eines anderen Rechners im Netz).