2.1.2 Entstehung des World Wide
Web
Tim Berners-Lee, ein Wissenschaftler der
europäischen Forschungsstätte CERN, verfaßte
1989 eine Papier über die Idee eines Hypertextsystems im
Internet (CERN, 1997). Zusammen mit Robert Cailliau arbeitete er
diese Idee im folgenden Jahr weiter aus und erstellte
Prototyp-Software für das World Wide Web (WWW) getaufte
Projekt. 1991 wurde ein graphischer Browser für NeXT-Systeme
verfügbar gemacht, kurz darauf dann eine einfache Textversion
für andere Plattformen. Anfang 1993 gab es etwa 50 Server, die
HTTP unterstützten. Am National Center for Supercomputing
Applications (NCSA) der University of Illinois entwickelte Marc
Andreessen im selben Jahr den Browser Mosaic für X
Windows. Mosaic, das bald darauf auch auf andere Plattformen
portiert wurde, verhalf mit seiner einfach zu bedienenden graphischen
Oberfläche dem WWW zu großer Beliebtheit besonders im
wissenschaftlichen Raum. Ende 1993 gab es bereits 500 HTTP-Server.
1993 wurde auch vom CERN entschieden, die WWW-Technik
lizenzfrei zur Verfügung zu stellen (Cailliau, 1995). 1994
fand die erste World Wide Web Konferenz statt, die unerwartet hohen
Zuspruch hatte. Das CERN gab die Weiterentwicklung an das
unabhängige World Wide Web Consortium (W3C) ab. Marc
Andreessen verließ NCSA und gründete die Firma Netscape,
deren Browser Navigator den endgültigen Durchbruch
für das WWW brachte.
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